Geschichte/Herkunft

In früheren Zeiten nannte man den Old English Sheepdog eigentlich nur The Shepherds Dog aber Mitte des 19. Jahrhunderts begann man, ihn mit dem heutigen Namen zu bezeichnen. Heute ist die Rasse ziemlich verbreitet auch unter dem Namen Bobtail bekannt, der das Merkmal der Rutenlosigkeit charakterisiert. Die Kupierpraxis beim Old English Sheepdog entstand, um hohe Hundesteuern, die auf Hundehaltung erhoben wurde, zu vermeiden. Diese Steuer galt nicht für Arbeitshunde. Um deshalb seine Beschäftigung gemäss Gesetz unter Beweis zu stellen, pflegten die Schäfer, die Ruten ihrer Hunde zu kupieren. Was übrigens in der Schweiz seit 01.07.1997 verboten ist.
Die genaue Herkunft des Bobtails ist unklar, wie bei so vielen anderen Rassen gibt es über seine Vorfahren eine Vielfalt von Meinungen. Sehr verbreitet ist die Auffassung, dass die frühen Bearded Collies zum Ausgangsmaterial der Entwicklung dieser Rasse gehören. Tatsache ist, dass frühe Fotos beider Rassen erstaunliche Ähnlichkeiten zeigen. So scheint diese Erklärung, verbunden mit möglichen Einkreuzungen grosser kontinentaler Hütehunde, ziemlich wahrscheinlich. Es besteht aber allgemeine Übereinstimmung, dass sich die Rasse eigentlich erst in dem Händen der Farmer im Westen Englands richtig entwickelte. Das liegt wahrscheinlich etwa zweihundert Jahre zurück. Damals wurden sie ausserordentlich populäre Treibhunde. Obgleich das Treiben ihre ursprüngliche Aufgabe war, machte der natürliche Schutzinstinkt diese Hunde auch zu wertvollen Beschützer der Herde.

Rassenmerkmale

Aufgrund der Aufgaben für welche die Rasse gezüchtet wurde, ist es für den Old English Sheepdog zwingend, ruhig, friedlich und völlig vertrauenswürdig zu sein. Er ist ein kompakter, starkknochiger, untersetzter Hund, im Galopp recht elastisch. Der Bobtail hat einen grossen Schädel mit tiefem quadratischem Fang, eine bemerkenswert grosse schwarze Nase. Seine Ohren sind verhältinsmässig klein und hängen dicht an den Seiten des Kopfes. Die gewünschte Augenfarbe ist dunkel und auch blaue Augen sind gestattet.
Um eine gute Balance zu sichern, ist der Hals ziemlich lang und elegant geschwungen. Schulter gut gewinkelt, Pfoten rund ,aber im Vergleich zur Körpergrösse klein. Die Forderung nach gut aufgeköchelten Zehen und dicken Ballen trägt der Tatsache Rechnung, dass der Bobtail mit seinem Läufen arbeitet. Das Haar ist üppig, insbesondere im Bereich der Schenkel, es ist hart und zottig, darf aber nicht gelockt sein. Die verbreitetste Farbe heute ist graublau mit wunderschönen weissen Markierungen, aber auch jede Schattierung von grau, blau oder grizzle ist zulässig. Grosse weisse Flecken (Splashes) im einfarbigen Körperbereich sind abzulehnen, jede braune Schattierung ist unerwünscht.
Das wahrscheinlich einmalige Merkmal der Rasse ist ihr Bellen. Es wird beschrieben, es solle den Klang eines auf den Boden fallenden Teekessels haben, genügend tief und im Klang tönend, um in Abwesenheit des Schäfers oder Besitzers vor jeder Gefahr oder jedem Feind zu waren.

Wesen

Der Bobtail ist ein liebevoller, loyaler Hund, schützt alle die er liebt. Manchmal etwas überschäumend, muss sein Charakter aber immer frei von jedem Aggressionsverhalten sein. Er ist in seiner Veranlagung ein sehr guter Wachhund. Da er ursprünglich als Wächter an der Herde arbeitete, hat er eine Veranlagung, junge Tiere und Kinder zu adoptieren. Seine Liebe zur Familie und Freunden, zu all jenen, die er als Mitglieder seiner Herde ausgewählt hat, ist er sehr eindeutig.

Wir empfehlen folgende Literatur:

Der Bobtail

Buch von Barbara Müller Schweiz

Ursprung, Aufzucht, Erziehung und Pflege

Wir stellen unser Hund aus

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Alles über Hundeschauen, vom Anfänger bis zum Profi

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